Mir steht in den nächsten Monaten ein großes persönliches Designprojekt bevor: wir erweitern unsere bestehende Wohnung und ich freue mich einmal an einem eigenen Projekt arbeiten zu können! Ich habe mir gedacht ich nutze die Gelegenheit gleich und zeige euch was ich geplant habe und was meine Überlegungen dabei sind. Und natürlich werde ich euch auch an dem ganzen Designprozess und der Umsetzung teilhaben lassen, damit ihr sehen könnt wie so eine Renovierung so läuft und welche Schritte in der Planung notwendig sind damit alles möglichst glatt läuft.
Warum wir uns für eine Renovierung und Wohnungsvergrößerung entschieden haben
Prinzipiell haben wir eine Wohnung die wir heiß lieben. Es ist eine Dachgeschoßwohnung, in der ich seit über 20 Jahren wohne und die grundsätzlich genug Platz für mich, meinen Mann Gustav und Constantin und Cleo, unsere zwei Kids, bietet. Die Wohnung besteht aus einem Vorraum, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Küche und einem kleinen (sehr, sehr, sehr kleinen) Bad. Allerdings arbeite ich von zu Hause aus und der kleine Schreibtisch im Schlafzimmer reicht schon lange nicht mehr als durchgängiger Arbeitsplatz aus. Unser Badezimmer misst stolze 3,8 Quadratmeter (das WC ist auch hier drinnen) und je größer die Kids werden, desto kleiner wird das Bad. Unsere Kids teilen sich mit 9 und 5 Jahren ein Kinderzimmer und obwohl das momentan vollkommen ok ist, ist das Zimmer wegen der Dachschräge nicht sinnvoll teilbar und sobald das große Kind (Constantin) zum Teenager wird, könnte es ein Problem sein mit der 4,5 Jahre jüngeren Schwester ein Zimmer zu teilen.
Es hat sich ergeben, dass wir diesen Winter mit Hilfe der Nebenwohnung unsere Wohnfläche erweitern können und wir sind wirklich super Dankbar daß sich diese Gelegenheit ergeben hat! Durch die Erweiterung bekommen wir ein zusätzliches Kinderzimmer, ein Bad, ein Home Office, ein extra WC (yay!), einen größeren Vorraum und einen Hauswirtschaftsraum. Ehrlicherweise finde ich es erschreckend aber der Hauswirtschaftsraum ist der Raum über den ich mich am meisten freue! Was sagt das über mich aus?!? Aber lasst mich euch einfach mal die Räume zeigen, die hinzukommen werden:
Constantin´s Kinderzimmer: Ein galaktisches Abenteuer wartet
Constantin´s zukünftiges Zimmer ist ein großer, heller (südseitig also auch heißer) Raum. Wie ihr seht reicht die Dachschräge relativ weit hinunter was die tatsächliche Nutzfläche des Raumes um ca 25% verkleinert. Constantin ist momentan ein großer Star Wars Fan und hat sehr konkrete Vorstellung welche Möbel hier drinnen sein sollen. Er designt sehr gerne mit mir am Computer sein „Traumzimmer“, das momentan so aussieht:
Ich meine ehrlich, wusstet ihr dass es so coole Star Wars Möbel gibt? Ich fürchte, ich werde ihn ein bisschen einbremsen müssen, ich plane nämlich nicht eine ganze Wand in einem Star Wars Motiv zu tapezieren oder auch ihm einen Millenium Falken als Bett hinzustellen (nicht lachen, das gibt es!) wenn ihm das ganze mit 13 wahrscheinlich nicht mehr gefällt. Star Wars muss momentan sein aber ich glaube ich werde das ganze auf auswechselbare Accessoires limitieren…wobei so eine Lichtschwerter Stehleuchte hat schon was. Was meint ihr?
Das Bad: Von Küche zu Wellnessoase
Ja, mir ist schon klar dass hier eine Küche auf dem Bild ist und kein Bad. Allerdings haben wir momentan schon eine ganz tolle Küche, die ich sehr liebe und eine zweite Küche ist nicht notwendig. Es gibt natürlich auch schon ein Bad in der Wohnung aber das ist ein kleiner, fensterloser Raum (seht ihr ein bisschen weiter unten) und ich will gerne in den Himmel schauen können wenn ich in der Badewanne liege (ja, es wird eine Badewanne geben und ich bin wirklich aufgeregt). Der Clou an diesem Raum ist die Tür die auf der Linken Seite: dahinter ist nämlich ein Abstellraum und der wird wohl eine begehbare Dusche werden. Insgesamt ist dieser Raum natürlich von den notwendigen Arbeiten her der Aufwendigste und somit auch der teuerste aber ich habe schon eine ziemlich coole Vorstellung wie der werden soll und freue mich diese bald mich euch zu teilen!
Home Office: Mein persönlicher Arbeitsraum in Rosa
Arbeiten von einem kleinen Schreibtisch im Schlafzimmer aus ist wirklich überbewertet. Vor allem, wenn es nicht nur arbeiten an einem Tag die Woche ist. Ich bin schon vor längerem auf den großen Esstisch ins Wohnzimmer ausgewichen aber ehrlich, das ist keine Lösung auf Dauer. Ich bin schon total verspannt weil weder die Höhe des Tisches noch des Esstischstuhles für das Arbeiten auf einem Laptop geeignet ist. Dieser kleinere Raum wird also mein Office und ich habe zum entsetzen meines Mannes die fixe Vorstellung das ganze in einem hellen Rosaton zu streichen. Schließlich habe ich ja sogar schon mal einen Blogpost zu dem Design eine Rosa Home Offices geschrieben – jetzt kann das also endlich Wirklichkeit werden.
Endlich Privatsphäre: Unser neues WC
Was soll ich sagen? Das ist der Raum der eigentlich wirklich nötig ist! Im Ernst, wir haben momentan ein wirklich kleines Bad mit einem WC und einer Schiebetür (es gab vom Platz her keine andere Option). Das Schloß an der Schiebetür sperrt seit Jahren nicht mehr richtig, was bedeutet dass ich keinerlei Privatsphäre habe, wenn ich das WC benutzen muss. Wenn die Kids mitbekommen dass die Türe zugeht tun sie jedesmal so als hätte ich sie in der Kälte ausgesperrt und würde sie erfrieren lassen! Kennt ihr dieses Phänomen? Sie stehend zeternd vor der Tür und wollen eingelassen werden. Wenn sie allerdings das WC benützen, dann wehe mir wenn ich ihre Privatspähre stören sollte. Ich habe immer gedacht das wächst sich mal aus aber bisher habe ich kein Glück…
In diesem Raum muss man zum Glück am wenigsten machen. Ich denke aber an eine coole Tapete an den Wänden damit hier Designtechnisch ein bisschen was los ist! Vielleicht eine Unterwasserwelt? Oder ein paar Tiere? Oder ein Regenwald? Ich bin ein Fan von aussagestarken WCs, weswegen ich auch schon mehrere Blogposts dazu geschrieben habe (die findest sie hier und hier). Also könnt ihr gespannt sein, was hier geschehen wird….
Der Gang: Mehr als nur ein Durchgang
Irgendwie müssen wir ja in die ganzen Räume gelangen und die Architekten haben sich damals gedacht dass so ein langer Gang dafür sehr praktisch sein könnte…..
Wie ihr sehen könnt ist der Gang seeeeehr lang und seeeeehr schmal (120 cm Breit). Es wird eine ziemliche Herausforderung das visuell interessant zu gestalten aber ich habe da ein paar Ideen. Das wichtigste ist, daß ich hier Stauraum für Schuhe unterbringe, denn wir haben einen feuchten Keller und WIRKLICH VIELE SCHUHE!
Der Hauswirtschaftsraum: Mein persönliches Highlight
Mit 40 ist es bei mir also so weit – ich träume nicht von einem Spa und einem luxuriösen Schlafzimmer sondern von einem Hauswirtschaftsraum. Und warum tue ich das? Weil seitdem wir Kids haben immer – und ich meine wirklich immer – ein voll beladener Wäscheständer herumsteht. Entweder in der Mitte vom Wohnzimmer oder in der Mitte vom Schlafzimmer. Das mag zwar fürs Raumklima super sein aber mein inneres Wohlbefinden findet das wirklich schlimm. Wenn nicht sogar echt fürchterlich!!
Ich freue mich also unglaublich auf den Hauswirtschaftsraum, der momentan das Badezimmer ist. Ich plane hierfür einen Teil der existierenden Küchenzeile zu verwenden um eine Arbeitsfläche zum Wäschefalten zu haben. Zusätzlich kommen in diesen Raum Waschmaschine und Trockner, Wäscheständer, Bügeleisen und diverse kleinere Haushaltsgeräte.
Was passiert als nächstes?
Wie ihr seht wird das ein Mega Umbau! Als Interior Designerin kann ich auf viel Erfahrung und natürlich auch auf ein tolles Team an Handwerkern zurückgreifen, mit denen ich in der Vergangenheit schon oft zusammengearbeitet habe. Startschuß für das Projekt ist der 1. Dezember und der Plan ist, im Februar einzuziehen. Ich freue mich schon die verschiedenen Phasen dieses Projektes mit euch teilen zu können. Klarerweise wende ich auch bei Privaten Projekten meinen Designprozess an: als erstes werde ich euch also Layout und Moodboard für die einzelnen Räume zeigen. Lasst mich in den Kommentaren wissen was ihr davon hält. Habt ihr irgendwelche Quellen für Materialien und Produkte, die ihr gerne teilen wollt? Ich freue mich von euch zu hören!